Mittwoch, 22. November 2017

Etwas Schickes und etwas Bequemes , vereint in einem Kleidungsstück.....

Da ich den Großteil meiner Zeit in einem Büro verbringe, lege ich Wert auf schicke, elegante Kleidung, die bequem ist. Die Kleidung muss gut und ordentlich an meinem Körper sitzen, sie darf gern lässig sein, aber nicht schlabbern. Ich möchte damit gut angezogen aussehen und mich in jeder Gesellschaft wohlfühlen. Oh je, das sind doch so viele Wünsche auf einmal....

Gibt es diese schicken universal einsetzbaren Kleidungsstücke, die dann auch noch bequem sind?


Oh ja und daher freue ich mich immer sehr Schnitte zu finden, die diese Eigenschaften perfekt vereinbaren, wie zum Beispiel der hier gezeigte Cardigan von Lillesol und Pelle ( Lillesol Women No.29).




Den leicht taillierten Cardigan habe ich mit der schmal umlaufenden Blende genäht, die sich im Nackenbereich zu einem leichten Stehkragen aufstellt.  Dies und die leicht abgerundete Form der Vorderkanten verleiht diesem Schnitt Eleganz und Lässigkeit. 



Ich mag es, diese Charakteristiken eines Schnittes durch einen möglichst schlichten Stoff besonders zur Geltung zu bringen. Verwendet habe ich daher für den Cardigan einen schlichten kräftigen Strickstoff in dunkelgrau meliert und habe sowohl die Jacke, als auch beide Seiten der Blende aus demselben Material genäht.



Da ich fast alle Schnittmuster, die ich nähe aufgrund meiner Körpergröße verlängere, habe ich auch hier  beim Ausschneiden des Schnittmusters  überlegt, wo und wie ich hier am geschicktesten ein paar Zentimeter einfügen kann. Aber nach etlichem Hin- und Her  und zig-mal nachmessen, habe ich mich entschieden, den Cardigan, wie im Original zu nähen und keinerlei eigene Änderungen vorzunehmen.  

Für mich fällt er an den Seiten perfekt bis in die Höhe der Hüften und durch den geschwungen Bogen am Rücken bedeckt er schön den hinteren Bereich.



Für mich ist er somit zu einem perfekten Begleiter, nicht nur im Büro geworden. Durch die taillierte Form ist er sowohl mit Hosen als auch mit Röcken gut zu kombinieren und passt als wärmendes Oberteil ebenso gut zu einem Kleid. Der Cardigan trägt sich zu Jeans sportlich und mit Wollhosen elegant und fein.  Für mich ein perfekter Allround Schnitt, der je nachdem welche Stoffe benutzt werden, sicher immer wieder andere Facetten ans Tageslicht bringt.



Und daher ende ich meinen Beitrag hier gern mit folgendem Satz:

Bequemes muss nicht immer schick sein, aber Schickes darf auch durchaus bequem sein.

Habt ihr auch solche Schnitte, die all eure Bedürfnisse vereinen? Ich  bin gespannt.....




P.S: Und wie immer zum Schluß, alle wichtigen Facts auf einen Blick:
Stoff: Wollstrick dunkelgrau meliert von Stoff und Stil
Schnitt: Lillesol  women No. 29 Cardigan mit Schalkragen genäht in Größe 42
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Mittwoch, 25. Oktober 2017

Herbstzeit ist Jackenzeit

Wenn die Blätter von den Bäumen fallen  und man sich nach Tee und Kerzenschein sehnt, dann kommt auch wieder die Zeit, in der man gern Jacken anzieht. Schöne, wohlig warme Kleidung, die einem ein wenig das Gefühl nach Wärme und Geborgenheit gibt- Herbstzeit ist definitiv Jackenzeit.

Für mich ein guter Grund zum Widerholungstäter zu werden. Und so enstand kurz vor unserem Herbsturlaub in den österreichischen Alpen ein zweite "Eliza", ein alpenländischer Schnitt aus der Feder von Katrin aka Freuleins

Katrin hat diesen Schnitt ursprünglich für ihre Kundinnen in Walk mit Hirschhornknöpfen und offenkantiger Verarbeitung genäht, aber im Zuge ihrer Schnittmustererstellung zeigte sich, dass dieser Schnitt sich auch mit anderen Stoffen und Materialien schnell zu einer sehr vielseitigen Jacke entwickelte. 

Meine erste Eliza habe ich aus einem Doubleface Sweat genäht, die ihr hier noch mal anschauen könnt. Aber schon damals schwebte mir im Kopf auch noch so eine alpenländische Variante aus Walkstoff.



Auch bei meiner zweiten Eliza habe ich mich wieder für eine kurze Version dieser Jacke entschieden, allerdings habe ich in der Länge soviel dazugegeben, dass sie mir bei meiner Körpergröße knapp über den Hintern geht. Die Höhe der aufgesetzten runden Taschen im Vorderbereich habe ich dabei entsprechend angepasst.





Und natürlich kam ich auch hier wieder nicht an meinem geliebten Grau vorbei. Stets dabei im Hinterkopf die Worte meines Vaters, der immer sagte: Grau sei keine Farbe. Und ich sie trotzdem schon immer geliebt habe, oder gerade deswegen? 




Um es nicht  zu trist erscheinen zu lassen, habe ich die Belege aus dem gleichen Wollstoff in staubblau gewählt. Die Beleg wurden von mir offenkantig verarbeitet, das bedeutet, dass ich die "unschönen" linken Seiten aufeinander gelegt und rundherum abgesteppt habe. Die Stoffteile werden genauso aufeinandergenäht, wie man sie an der Jacke sieht und nicht mehr gewendet.

Beim Annähen der Belege an die Jacke habe ich diese allerdings nicht passgenau auf die Schnittkanten gelegt, sondern den Beleg ca. eine halbe Nähfußbreite darunter hervor schauen lassen. Dadurch ergibt sich der schmale blaue Saum, der die Jacke einmal umrundet und sich auch an den Ärmelabschlüssen wiederfindet.






Kurz gezögert habe ich bei der Frage, ob ich die Jacke mit oder ohne Kapuze nähe. Denn ohne Kapuze gefiel sie mir bei der Anprobe sehr gut und betont den Jankerstil noch ein wenig mehr. Allerdings hatte ich noch genügend Stoff da und insgeheim bin ich ein kleiner Kapuzenjunkie.  Daher war es auch tatsächlich nur ein kurzes Zögern und kein wirklich ernsthaftes Nachdenken.





Das man sich beim Nähen jedoch auch nach langer Zeit gern noch mal selbst überraschen kann, wurde mir mal wieder bewusst, als es um die Knöpfe ging. Ich habe schon öfter versucht ansehnliche Knopflöcher zu produzieren, zunächst immer auf einem Stück Probestoff. Und bisher war ich nie richtig zufrieden mit den Ergebnissen. Also war ich gedanklich auch bei dieser Jacke schon wieder bei dem Thema Druckknöpfe. 

Allerdings weise ich bei bestimmten Dingen eine gewisse Beharrlichkeit aus und so versuchte ich mich erneut an dem Thema Knopflöcher - und das durch zwei Lagen Wollstoff. In Gedanken sah ich vor mir schon wieder ausgewellte Knopflöcher und war doch sehr erstaunt, als unter der Nähmaschine plötzlich ein ganz ansehnliches Ergebnis entstand. Und ohne lange zu überlegen, voller Adrenalin und strahlend wie eine kleine Schneekönigin, habe ich tatsächlich fünf derselben in die Jacke genäht. Den Rest könnt ihr euch vorstellen, immer wieder schaut man gern drauf und denkt: Wow, wieso klappt es denn nach gefühlten Millionen Versuchen, die nie zufriedenstellend waren? 




Und so zeigte sich mal wieder in dem Ganzen Auf und Ab aus Frust und Erfolgserlebnissen beim Nähen, man sollte nie den Optimismus verlieren und Sachen, die nicht funktionieren solange versuchen, bis es klappt. Das sich dann anschließende Freudegefühl ist unbeschreiblich.......








Stoff: Wollfilz in hellgrau und staubblau von Stoff und Still
Schnitt: Jacke Eliza von Freuleins, genäht in Größe L, zum Beispiel hier erhältlich




Montag, 9. Oktober 2017

Elsenherbst 2017 oder die fünfte Jahreszeit der Nähblogger?

Der September ist Elsenzeit. Mit ihrem bewährten Elsenschnittmuster hat Monika von Schneidernmeistern auch in diesem Jahr wieder zum "Elsenherbst" aufgerufen, einer Linkparty, in deren Mittelpunkt ihr bewährtes Schnittmuster "Else" steht. 

Im Vorfelde dieses Blogposts geisterte mir immer wieder der Begriff  der  "Fünften Jahreszeit" durch den Kopf. Wie ich darauf gekommen bin, weiß ich selbst nicht mehr genau. Es schien eine spontane Assoziation. Aber das Thema ließ mich nicht los. Und so musste ich einfach mal ein wenig recherchieren. 

Die fünfte Jahreszeit 

Als fünfte Jahreszeit wird ein mehrere Tage bis Wochen andauernder Zeitraum bezeichnet, in dem ein Ereignis stattfindet, das den Lebensrhythmus vieler Menschen so stark beeinflusst, wie es sonst nur der Wechsel der vier Jahreszeiten tut. ....

[Quelle: Wikipedia]



Ihr schmunzelt? Passt doch irgendwie zum Elsenherbst...... (und wer jetzt gerade an Karneval denkt, der sollte jetzt schnell umschwenken, pardon umdenken)





In diesem Jahr steht der Elsenherbst unter dem Motto #itsallaboutstripes . Streifen am besten in Szene gesetzt in einem schwarz weißen , monochromen Umfeld. 

Das ist für mich quasi ein Steilvorlage und ein gutes Argument,  wieder ein Streifenshirt zu nähen. Allerdings konnte ich mich in diesem Herbst nicht mit einem schwarz weißen Stoff anfreunden, sondern brauchte tatsächlich ein wenig Farbe um mich herum. 


Meine Wahl fiel hierbei auf den Bio Stretch Jersey in Offwhite/Chili von Lebenskleidung. Jersey war meine bewusste Wahl, da ich ein langärmeliges Shirt im Hinterkopf hatte, welches gut unter Cardigans oder Blazer passt. Aus diesem Grund habe ich auch auf die Kapuze verzichtet und den runden Halsausschnitt von innen mit einem anthrazitfarbenen Jerseybeleg versehen. Dies gab für mich eine optimale Weite am Ausschnitt. 




Die Else besticht mit ihrem lässigen aber formgebenden Schnitt. Und seit diesem Herbst gibt es sie statt mit gerade eingesetzten Ärmeln auch in einer Raglanvariante.  Ausgewogene Linien, schmale Schultern und eine gute Passform waren Monika bei der Erstellung der Raglanelse wichtig. Wie ich finde, ist ihr das mit dieser kleinen Schwester, wie die Raglanelse von ihr selbst liebevoll betituliert wird,  hervorragend gelungen.



Die Raglanärmel werden oben auf der Schulter mit Abnähern in die richtige Rundung gebracht. Hier empfiehlt es sich, die im Schnitt vorgegebene Linienführung der Abnäher genau einzuhalten und am besten mit einer Nähmaschine und nicht mit der Overlock zu nähen. 





Und jetzt hüpfe ich mit meiner ersten Raglanelse rüber zu all den andern Mädels, die sich schon zum Elsenherbst auf Monikas Blog zusammengefunden haben. Schaut doch auch gern mal vorbei und freut euch auf einen kuscheligen Herbst mit wunderschönen Elsen in den unterschiedlichsten Ausführungen. Und Monika, wir freuen uns jetzt schon alle auf nächstes Jahr, wenn im September - zumindest für deine große nähbegeisterte Fangemeinde- wieder die fünfte Jahreszeit, der Elsenherbst 2018 startet.








verlinkt bei Elsenherbst, HandmadeonTuesday, Creadienstag, Ichnähebio,

Mittwoch, 20. September 2017

Übergangsjacke Eliza - oder wieviele Jacken kann eine Frau gebrauchen?

Sorry, von bestimmten Dingen kann Frau einfach nie genug haben, oder? Vielen geht es mit Schuhen so. Da stapeln sich etliche Paare, die doch alle ähnlich sind und doch alle wieder unterschiedlich und die auf jeden Fall alle gebraucht werden. Vermeintlich .....

Mir geht es ähnlich mit Jacken. Auch wenn der Garedrobenständer schon fast unter seiner Last zusammenbricht, ist das für mich noch lange keine Grund zu sagen: Ich brauche keine Jacken mehr ....


 
 
Vom Verstand eher ein völlig unsinnige Einstellung. Mit Nachhaltigkeit und Aufgeräumtheit, klarer Linie und Übersichtlichkeit hat das rein gar nicht zu tun. Und mal ehrlich, im Grunde sind es ja trotzdem immer nur wieder die Lieblingsstücke, zu denen man greift, und einige andere Teile fristen auch eher ein dürftiges Dasein in meinem alltäglichen Leben.
 
Aber was solls? So bin ich , so bleibe ich und da war ganz klar, dass ich auch bei diesem tollen neuen Jackenschnitt "Eliza" von Katrin aka Freuleins nicht Nein sagen konnte.  Seit letzter Woche ist sie mit ihrem unglaublich wandelbaren, schnell genähten Schnittmuster für eine Übergangsjacke am Start.  Weitere tolle Designbeispiele findet ihr bei Katrin auf ihrem Blog. Schaut gern mal hier . 


 
 
Kurz ein paar Infos zu dem Schnitt:

Eigentlich als alpenländisches Modell aus Walk gedacht, mit offenen Kanten, mit oder ohne Kapuze zu nähen , in kurzer oder langer Version, mit einem Riegel auf dem Rücken, aufgesetzten eckigen oder runden Taschen. Ihr ahnt schon, bevor euer Nähprojekt starten kann, sind viele Entscheidungen zu treffen.
 
 
 
 
Ich habe meine "Eliza" aus einem hellgrauen Doubleface Jersey Scuba genäht, der außen hellgrau und auf der Innenseite schwarz ist. Dieses Material hatte ich bereits hier schon einmal für den Toaster Sweater verwendet. Er ist schön dick, hält warm und hat eine hohe Standfestigkeit und eignet sich daher perfekt für eine Übergangsjacke. 
 
 
 
Genäht habe ich die Eliza in Größe L , wobei ich der kurzen Variante in der Länge fünf Zentimeter dazu gegeben habe bei meiner Körpergröße von 1,80 Meter. 
 
 
Der Schnitt fällt absolut größengerecht aus , bequem aber nicht zu weit, und gerade so dass auch noch ein dickerer Pullover darunter passt.
 
 
Dadurch dass dieser Doubleface Jersey , genau wie Walkstoff, nicht an den Kanten ausfranst,  habe ich mich in dieser Variante für die offenkantige Verarbeitung entschieden. Das bedeutet, dass ich die Belege, sowohl in der Kapuze als auch an den Verschlußseiten einfach links auf links aufgesteppt habe. Ansonsten ist die Jacke bei mir komplett ungefüttert und selbst die Säume habe ich einfach offenkantig gelassen und nur der Optik wegen einmal rundeherum abgesteppt.
 
Ach so und dann ist da natürlich ganz zum Schluß noch die Frage nach den Knöpfen. Da ich und das Knopflochnähen nicht die allerbesten Freunde sind, habe ich mich ganz faul für Druckknöpfe entscheiden, die ich bei Stoff und Stil entdeckt habe. Als kleiner Kontrast und Hingucker habe ich diese mit rotem Garn angenäht, um einen kleinen Farbtupfer in mein geliebtes Grau zu setzen.
 

 
 
 
Schnittmuster Eliza von Freuleins wurde mir im Rahmen des Probenähens kostenlos zur Verfügung gestellt.
Stoff: Restposten Doubleface Jersey von Pepelinchen
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Mittwoch, 13. September 2017

Meine schräge Hertha.....

Verschiedene Stoffe miteinander in einem Kleidungsstück zu kombinieren, so dass sie ein einheitliches Ganzes ergeben, ist ein Kunst. Eine Kunst, die ich definitiv nicht besonders gut beherrsche.
 
Relativ einfach fällt es mir, einen Innenstoff für das Füttern von Kapuzen oder für (auch sichtbare) Belege zu finden. Aber eine Kombination mehrerer Muster und Farben in der Oberfläche eines Kleidungsstückes finde ich persönlich immer sehr schwierig.
 

Wie gelingt die Kombination verschiedener Stoffe auf einem Kleidungsstück?

 
Am Einfachsten, wenn man ein Schnittmuster nimmt, welches das sogenannte Colour-Blocking gut unterstützt. Diese Schräge Hertha von Bine aka echtknorke ist tatsächlich das erste Kleidungsstück von mir, welches zwei unterschiedlich farbliche Stoffe enthält. Toll kombiniert durch den Schnitt mit der schräg nach vorn verlaufenden Seitennaht und den Raglanärmeln.


Schräge Hertha von Bine aka echtknorke


In der Farbwahl bin ich bei diesem Beispiel natürlich wieder in meiner blauen Wohlfühlzone geblieben und habe "nur" zwei unterschiedliche blaue Baumwolljerseys miteinander kombiniert. Nicht so wirklich aufregend und mondän. Aber sicher könnt ihr euch mit ein bisschen Fantasie in der Art auch viele andere Farbkombinationen vorstellen, die gern ein bisschen ausgefallener sein dürfen.
 
 
 
 
Richtig interessant wird dieses Schnittmuster auch, wenn unterschiedliche Stoffarten miteinander kombiniert werden. Es gibt dazu tolle Designbeispiele zum Beispiel hier bei Tatjana und ihrem Blog Sprungfaden, die Webware mit Slub-Viskosejersey zu einem richtig edlen Shirt verarbeitet hat. 
 
Oder schaut auch mal hier bei Nicole vom Blog Madame Belle Prairie. Dort findet ihr Viskosejersey kombiniert mit unelastischer Spitze oder auch eine Variante mit Rüsche in der schrägen Naht.
 
 
 
 
Ansonsten brauche ich zu dem Schnitt an sich, denke ich, nicht viel sagen. Die Raglanärmel sitzen prima, das Shirt fällt lässig und bequem.  Genäht habe ich diese schräge Hertha in einer Kurzarmversion in der Größe 42. Im Schnittmuster enthalten sind aber auch lange Ärmel und aus Sweat lässt sie sich auch prima nähen. Schaut mal bei Bine auf dem Blog vorbei. Dort findet ihr auch tolle Varianten aus einheitlichem Stoff mit schicken Zier- oder Covernähten.



Nicht vergessen möchte ich all die tollen Beispiele, die während des Probenähens entstanden sind, in der Kombination aus unterschiedlichen Streifenstoffen oder auch Streifen kombiniert mit unifarbenen Stoffen. Schaut einfach selber mal, da findet sich bestimmt auch eine Hertha, die euch gefällt. Und dann ran an die Maschinen und selber nähen.




 
Schnitt: Schräge Hertha von echtknorke, wurde mir im Rahmen des Probenähens kostenlos zur Verfügung gestellt.
Stoff: Baumwolljersey aus dem örtlichen Stoffgeschäft
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Montag, 28. August 2017

Mein neuer kuscheliger Freund- ein Kaktuskissen zum Selbernähen

Kakteen sind neben Flamingos, Ananas und Melonen der Dekotrend diesen Sommers. Da kam auch ich nicht umhin mir einen lustigen grünen Freund zu nähen, verziert mit Bommelblüten. (eigentlich fehlen ihm nur noch ein paar Augen ;-)



Wie ihr euch ganz schnell selber solch eine Kaktuskissen nähen könnt und weitere tolle DIY Ideen und leckere Rezepte, könnt ihr bei Regina auf ihrem Blog "Kleine Herzensdiebe" nachlesen. Dort erschien der kleine grüne Kaktus als Gastbeitrag zu ihrem Bloggeburtstag. Hüpft schnell rüber und viel Spaß beim Lesen.
 
 
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Dienstag, 15. August 2017

Die Sehnsucht nach Meer.....

Muss das sein? So kurz vor dem Urlaub noch einen neuen Sweater nähen?
Die Bügelwäsche stapelt sich schon wieder, der Garten will noch auf Vordermann gebracht werden; hat eigentlich jemand unsere Strandmuschel vom letzten Jahr gesehen?
Ja, es muss sein. So sind Frauen eben. Anlassbezogen muss noch schnell eine neues Kleidungsstück her (alle, die sich jetzt nicht angesprochen fühlen, dürfen gern aufhören zu lesen ....die mitfühlende und mir zustimmende Mehrheit darf gern weiterschauen).


Völlig gegen die Vernunft, aber gut für das Bauchgefühl, greife ich spontan einen schönen hellgrauen Sommersweat und ein gut erprobtes Schnittmuster aus dem Fundus und verziere ihn mit diesem wundervollen Meerliebe Plot von Christiane aka Chrissibag.
Habe ich schon erwähnt, dass ich gar nicht der Typ bin, der gern mit Aufschriften vorn auf der Brust herumläuft ? Genau, ich gehöre definitiv in die Kategorie, die die Kleidung lieber schlicht mag und dabei gern auf große Aufdrucke verzichtet. Aber dieser Plot hatte es mir von Anfang an angetan. Dezent und elegant strahlt er eine Leichtigkeit und eine große Liebe zum Meer aus.


Und das Beste ist, diesen Plot gibt es for free bei Christiane auf dem Blog. Schaut mal hier vorbei. Da gibt es übrigens noch ganz viel andere tolle Plots zu entdecken. Die Bergliebe Variante reizt mich ja auch noch sehr. Die kommt dann kurz vor unserem nächsten Wanderurlaub auf das nächste Spontan-Urlaubsshirt.


So, und dann gehe ich jetzt schnell Bügeln, Koffer packen und die Strandmuschel suchen.




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Mittwoch, 12. Juli 2017

Frau Yoko und die ganz große Liebe zu Kellerfalten

Oh ja, ich bin bekennender Kellerfalten Fan. Ich liebe diese aufspringenden tiefen Falten, die dem Kleidungsstück einen lässigen Look verleihen.
 
Als daher der Schnitt "Frau Yoko" von Fritzi Schnittreif herauskam , war ich sofort Feuer und Flamme. Diese kurze Tunika mit halblangen Ärmeln und einer tiefen Kellerfalte am Rücken hat mich sofort begeistert.
 
Die Falte wird unterhalb der Rückenpasse angesetzt und verleiht dem Kleidungsstück einen Hauch lässiger Weite und umspielt schmeichelnd die Körpermitte.
  
Frau Yoko - Kellerfalte am Rücken
 
Richtig spannend wird es, wenn es um die Wahl des Stoffes geht. Denn bei diesem Schnitt entscheidet das Material über den Look.  
 
Ihr seht hier meine erste, eigentlich als Probeexemplar gedachte, Bluse aus dünnem grauem Baumwollstoff. Der Stoff ist ein normaler Webwaren Baumwollstoff mit einer gewissen Festigkeit.  Die Frau Yoko bekommt durch diese Stoffart einen groben,  geradlinigen Look, der gut zu schmalen Hosen oder Röcken passt.
 
Diese Vorliebe teilt auch Lara von 1000Stoff mit mir. Schaut gern hier auf Ihrem Blog vorbei. Sie hat sich eine Frau Yoko aus japanischer Double Gauze genäht mit einem besonderen Hingucker in der Kellerfalte, ein absolutes Lieblingsstück.
 
Frau Yoko - schlicht und geradlinig
 
Die Materialempfehlung des Schnittmusters hingegen lautet auf weich fallende Webware, wie Viskose, Seide, Satin, also kurzum alle Arten von "Flutschstoffen" (die, die gern unter der Maschine von den Nadeln flutschen) . Dadurch erhält die Frau Yoko einen femininen Look, der perfekt zu einer luftigen Sommergarderobe passt.
 
Ihr ahnt schon, dass ich das auf jeden Fall auch ausprobieren werde, liegt doch im hiesigen Stoffstapel noch ein wunderbar weich fallender Javanaise , perfekt für einen weich fallenden Blusenstoff.
   
Frau Yoko - aus Baumwollwebstoff
 

Was ist denn eigentlich eine Kellerfalte und wo kommt sie her?

Bei der sogenannten Kellerfalte stoßen die Brüche zweier zueinander gelegter Falten in der Mitte der Faltentiefe aneinander. Entlang jeder Bruchkante werden beide Falten an den unterliegenden Stoff angenäht. Am Ende dieser Naht, die sehr kurz, aber auch länger sein kann, bildet sich eine tiefe Springfalte, die zum Betrachter hin aufspringt. Die Kellerfalte ist somit die Kehrseite einer Quetschfalte. * Quelle: Wikipedia
 
Die Theorie hört sich sehr trocken an, ist doch aber auch ganz interessant. Tatsächlich ist diese Art der Falte im 18. Jahrhundert aufgekommen  und in Obergewändern eingenäht worden, um die nötige Weite für Reifröcke zu geben. Ich hingegen bringe diese Falte, gerade an der Rückseite von Oberteilen zunächst immer mit Trachtenjacken in Verbindung.  
 
 
 
 
Da ich hier diesen geradlinigen Schnitt mit einem schlichten grauen Stoff kombiniert habe, kombiniere ich das Outfit gern mit einem etwas auffälligerem Schmuckstück. Diese lange silberne Kette mit dem  runden Anhänger wirkt auf dem Stoff wunderschön.
 
 
Und das Wichtigste zum Schluß. Welche Änderungen habe ich selbst an dem Schnitt vorgenommen?
 
Ich trage bei gekauften Sachen Konfektionsgröße 42 bei einer Körpergröße von 1,80m . Diese Frau Yoko aus Webware habe ich in Größe L ohne Nahtzugabe ausgeschnitten. Da ich sie ausschliesslich mit der Overlock genäht habe, geht so vom Schnitt 0,7 cm durch die Naht ab. In der Länge habe ich drei Zentimeter zugegeben.
 
 
 
 
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Montag, 3. Juli 2017

Und immer wieder mache ich gern die gleichen Fehler....

Nach einigen Jahren Näherfahrung weiß man eigentlich,  wie der Hase läuft. Sollte man meinen, oder? So zum Beispiel bei der Größenwahl eines Schnittes. Und trotzdem tappt man gern mal wieder in die gleichen Fallen.

Wie finde ich die richtige Größe für mein Nähprojekt?


Eine immer wieder gestellte Frage, die viele herumtreibt, wenn Sie sich einen Schnitt ausgesucht haben und nun das Projekt beginnen wollen. In den Beschreibungen ist stets eine Körpermaßtabelle mit angegeben, anhand derer man sich selber vermessen und dann die entsprechende Konfektionsgröße ablesen kann. Daran scheitern meist schon all diejenigen, die nicht den Norm Proportionen entsprechen und gern zwischen Oberweite und Hüfte sich über drei Konfektionsgrößen verteilen.

In meinem Fall habe ich das Glück, dass ich nach den Körpermaßtabellen immer in einer Konfektionsgröße lande und zwar passt es so 100%ig, dass ich eigentlich jubeln müsste. Allerdings ist diese Konfektionsgröße nicht die Größe, die ich bei den meisten gekauften Kleidungsstücken trage, sondern immer stets eine Größe mehr.

In solchen Fällen hilft immer, das Schnittmuster auf bereits gut sitzende Kleidungsstücke zu halten, um eine Gefühl für die Passgenauigkeit zu haben. Hinzu kommt, dass man anhand der Beschreibung und der Designbeispiele einen guten Blick für die Form des Kleidungsstück erhalten kann -sitzt es eher körperbetont oder leger.

Auch das habe ich schon, gefühlte hundert Mal, probiert und nach meinen Vorstellungen die Schnittmuster abgeändert. Und trotzdem passiert es dann beim Hundert und ersten Mal, dass ich wieder in alte Muster zurückfalle, mich auf die angegebene Tabelle und die Beschreibung, die immer wieder auf die Körpermaßtabelle verweist, verlasse und einfach los nähe, ohne kritisch zu hinterfragen.



So geschehen bei meinem ersten Testversuch mit der Sommerbluse von Leni Pepunkt. Der gepunktete Viskosestoff war ein Überbleibsel aus dem letzten Jahr und perfekt für dieses Projekt, aber leider eine Nummer zu groß. Selbst der weich fallende Stoff , vertuscht die falsche Größe nicht und so fühle ich mich definitiv nicht wohl in diesem Shirt.


Also noch einmal ran an die Maschine und das Ganze eine Nummer kleiner genäht. Diesmal aus einem butterweichen wunderbar fallendem Viskosestoff von Lara (aka 1000Stoff) . Und was soll ich Euch sagen? Der Schnitt gefällt mir super und in der richtigen Größe fühle ich mich darin pudelwohl.



Ich ärgere mich allerdings gern über mich selbst, hinterher, warum warst Du nur wieder so blöd, du weißt es doch vorher, warum .... ja warum habe ich einfach nicht auf meine Erfahrung gehört? Weil ich einfach zu schnell zu viel wollte.


Einfach schnell eine Sommerbluse nähen, Schnitt kopieren, schnell ausschneiden, fertig. Aber so geht es nicht. Es lohnt sich immer wieder lieber noch mal kritisch zu hinterfragen, habe ich den richtigen Schnitt, die richtige Größe, die richtige Stoffwahl für dieses Projekt, lieber noch mal eine Nacht drüber schlafen.


Und ich kann euch sagen, die Nähprojekte laufen ja nicht weg. Natürlich habe ich auch noch andere Blusen im Schrank, ich muss jetzt nicht im Hochsommer im Wollpullover auf die Straße. Und doch treibt dieser Ansporn ,möglichst schnell etwas zu nähen, oft in die falsche Richtung.




Ich hoffe, dass ich mir auch dieses Projekt wieder eine Lehre gewesen sein wird und ich es mir abgewöhnen kann, in alte Muster zurück zu verfallen. Bitte erinnert mich bei Gelegenheit immer wieder gern daran. 

Aber zum Schluß habe ich noch einen Goodie für Euch. Die gepunktete Sommerbluse würde ich gern an jemanden abgeben, der sich darüber freuen würde. Genäht habe ich die Bluse in Größe 44 . Die Oberweite des fertigen Stückes beträgt 112 cm. Da sie nach unten gerade verläuft ist die Weite an der Hüfte identisch.


Wer diese Bluse gern tragen würde, hinterlässt unter diesem Beitrag bis zum 07.07.2017 einen Kommentar. Ich lose dann aus.


verlinkt bei HandmadeonTuesday, Creadienstag, 12coloursofhandmadefashion,