Mittwoch, 15. Februar 2017

Oversize Pullover ... oder doch lieber nicht?

Ich gestehe. ich bin ein totaler Fan der oversize Mode. Auf Modemagazinen sehen Damen in Pullovern oder Jacken, die mindestens drei Nummer zu groß sind, lässig, elegant und schick aus. Wie kurz und unbedacht übergeworfen, aber mit Wow-Effekt.
 
Ist "oversize" nur etwas für Frauen mit Modelmaßen?
 
Ziehe ich ein oversize Oberteil über, wirkt das eher plump und zuppelig und gar nicht so elegant wie bei allen Models dieser Welt. Geht Euch das auch so?

 
Sicher kann man diese Frage nicht generell beantworten. Wie so immer ist der schöne Kompromiss; es kommt wohl auf den Typ drauf an. Die oversize Mode muss so geschickt getragen bzw. kombiniert werden, dass sie zu der jeweiligen Person passt. Und das muss jeder für sich selber ausprobieren.

 
Jetzt fragt Ihr Euch sicher schon die ganze Zeit , warum ich hier über "oversize" nachdenke, wo doch gar kein oversize Teil zu sehen ist.
 
Ich selber mag gern sportliche lässige Mode und ertappe mich immer wieder, dass ich mein Blick bei oversize Stücken hängen bleibt, auch bei Schnittmustern. So auch bei der hier gezeigten Frau ISA aus der Feder von Fritzi und Schnittreif. Als ich das Schnittmuster zum ersten Mal sah, habe ich es sofort in meinem Kopf gespeichert. Überschnittene Ärmel, kantig, oversize Look eben. Klasse. Und dann dieser tolle breite Kragen. 

 
An einigen Designbeispielen zu diesem Schnitt war schon zu erkennen, dass der Pullover wirklich sehr weit ausfällt, was mich ein wenig ins Grübeln gebracht hat. Aber anhand der Fertigmaße, die der gut beschriebenen Anleitung beiliegen, und einem Abgleich mit einem gut sitzenden Pullover , habe ich mich schnell für eine echte "undersize" Größe entschieden. Da ich normalerweise Konfektionsgröße 42 trage, ist "L" die am häufigsten genähte Größe. Hier seht ihr das erste Mal einen Pullover in "S", den ich für mich genäht habe. Diese Größenvergleicherei macht einen eigentlich immer unsicher, ob es denn tatsächlich so klappt, aber nach dreimal nachmessen und Schnittmuster auf drei Pullovern auflegen, habe ich todesmutig losgenäht.
 

 
Und was soll ich euch sagen? Er passt, er sitzt locker und lässig, so gar nicht oversize , aber auch definitiv nicht "undersize".

 
Ach so, die Seitenschlitze haben sich mal wieder eingeschlichen? Seit ich den Jumper von Fina genäht habe (könnt ihr hier noch einmal nachlesen) bin ich ein totaler Fan von Seitenschlitzen. Es besteht die Gefahr, dass ich sie jetzt überall einbaue .

 
Genäht habe ich diese Frau Isa übrigens aus einem sage und schreibe nur 80 cm breiten Rest grauen Sweatshirtstoffes, den ich hier noch liegen hatte. Daher hat es auch nur für halblange Ärmel gereicht. Aber durch das mit der linken Seite angesetzte Bündchen hat es ein bisschen den Effekt von hochgekrempelten Ärmeln.


Durch zwei Abnäher im Schulterbereich fällt das Shirt sehr gut und lässt den Oberkörper an der Stelle nicht kastig wirken.


 
Und die Moral von der Geschicht'? Ich finde den oversize Look immer noch sehr lässig und erkenne in mir ein Muster, dass ich gern zu solchen Schnitten greife. Aber anstatt diese dann in "Übergröße" zu nähen , gehe ich lieber ein oder zwei Konfektionsgrößen nach unten und habe so ein wenig den lässigen Look erhalten, aber kein übergroßes Teil.
 
Wie sind denn so Eure Erfahrungen mit dem Thema "oversize"? Mögt ihr diesen Look und bleibt ihr eher bei körperumspielenden Schnitten?
 
Liebe Grüße , Eure Kirsten
 
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Sonntag, 12. Februar 2017

Mein kleines Fotostudio.....

Ich möchte Euch heute meine kleines semiprofessionelles Home Fotostudio vorstellen.
 
Mit dabei die Protagonisten:
 
- Zwei Lichtsets der Firma Hauser und Picard (Dauerlichtschirm Yoshi
  2x50 Watt; nähere Produktinfos könnt ihr hier nachlesen)
- meine Nikon Systembildkamera
- mein Handy
- und ein IKEA Hocker
- samt ca. 2 qm unseres Schlafzimmers, inklusive hellgrau gestrichener Wand.


 
Zunächst stelle ich Euch kurz das Lichtset vor. Wie auf dem Foto oben abgelichtet, besteht es aus einem Ständer, einer Lampenhalterung, einem ESL Schnellstart Leuchtmittel und einem weißen Regenschirm. Oh pardon, das ist natürlich der Durchlichtschirm mit ca. 90 cm Durchmesser. Aufgebaut sieht da ganze ungefähr so aus:
 
 
Die Handhabung ist einfach und in einigen Minuten erledigt. Der Ständer ist schnell und unkompliziert auseinander geklappt. Oben am Kopf wird die Lampenhalterung angeschraubt. In die Fassung wird dann die Lampe, die Tageslichtweißes Licht spendet, eingeschraubt.
 
 
Der aufgespannte Schirm wird dann durch eine Öffnung in der Lampenhalterung vor dem Leuchtmittel platziert. An der Lampenhalterung ist ein Kabel von 290 cm, so dass der Weg bis zur nächsten Steckdose, auch ohne Verlängerungskabel, gut zu erreichen sein sollte.
 
 
Das Ganze wird in einer Tragetasche geliefert, die ca.80 cm Lang, 20 cm breit und 10 cm hoch ist. Darin kann das Leuchtset dann platzsparend wieder verstaut werden und an einer geeigneten Stelle verstaut werden. Bei mir übrigens in meinem Nähzimmer hinter einem Regal.
 
 
Neben dem guten Licht ganz wichtig, mein geliebte Nikon Systemkamera, hier mit einem 18,5 mm Festbrennweitenobjektiv und einer Blende von 1,8. Dieses sehr lichtstarke Objektiv gehört nicht zum normalen Lieferumfang der Kamera dazu, sondern muss separat gekauft werden. Das Wechseln  zwischen dem Festbrennweiten- und dem Zoomobjektiv geht schnell und problemlos. Obwohl ich mich inzwischen so daran gewöhnt habe und fast nur noch mit dem Festbrennweitenobjektiv auf Motivsuche bin. 
 
 
Für Fotoaufnahmen, die ich von den genähten Kleidungsstücken für meinen Blog machen will, setze ich die Kamera auf ein Stativ, welches ich hier vor Ort in einem Fotofachgeschäft erworben habe.
 
 
Da die Nikon Systemkamera WLAN Fähig ist, kann ich mit der entsprechenden App auf meinem Handy die Kamera steuern. Wenn Kamera und Handy miteinander verbunden sind, kann ich mit Hilfe der App immer das aktuelle Bild der Kamera in der Vorschau sehen und dann über einen Klick auf das Handy auslösen.  

Gleich danach wird das aufgenommene Foto in der App angezeigt und ist sowohl auf der Speicherkarte der Kamera als auch in der Fotogalerie des Handys gespeichert.

 
Und zu guter Letzt der IKEA Hocker und eine Ecke unseres Schlafzimmers, welches mir eine freie, hellgrau gestrichene Wand als neutralen Foto-Hintergrund bietet.
 
Warum der Hocker fragt ihr euch? Der hat sich mal mit eingeschummelt, als er da so rum stand und ich irgendwann mal dachte, Fotos im Sitzen sind auch nicht schlecht. Meistens finde ich im Sitzen eine gelassenere, natürliche Haltung als im Stehen. Funktioniert natürlich nur, wenn man Oberteile oder Ausschnitte fotografieren möchte.
 
Wenn Ihr bis hierhin gelesen habt, denkt vielleicht der ein oder andere, was für ein Aufwand, nur für ein paar Blogfotos. Dachte ich auch lange Zeit. Ist es aber nicht. Gut die Kamera mit dem zusätzlichen Objektiv ist eine Investition, aber alles andere kostet jeweils keine 50 EUR. Auch der Aufwand des Auf - und Abbauens ist überschaubar. Fürs Fotografieren braucht man Ruhe und Zeit. Unter Zeitdruck werden die Bilder meist nichts. Das ist aber auch so, wenn ich draußen meine Fotos machen möchte und mir noch jemanden suchen muss, der mich dazu begleitet. Jetzt brauche ich ca. 30-45 Minuten, um Fotos zu machen , die mir gut gefallen und wo ich weder vom Wetter noch von anderen Personen abhängig bin.
 
Eine der Leuchtlampen steht übrigens meist ohne den Schirm neben meinem Schreibtisch. Denn auch als Lampe ist sie gerade in der dunklerem Jahreszeit eine prima Sehhilfe beim Nähen.

Ich hoffe der kleine Einblick in meine privates Fotostudio hat euch gefallen. Das spiegelt natürlich nur meine eigene Meinung und Einschätzung wieder, denn ich bin weiß Gott kein professioneller Hobbyfotograf. Aber letztendlich sollen die Ergebnisse gefallen, oder?
 
Liebe Grüße, Eure Kirsten 




 
 


 
 

Mittwoch, 1. Februar 2017

Rollkragenpullover Jumper.....

Hier möchte ich Euch einen neuen Schnitt von Fina vorstellen - den Jumper. Es ist eine ziemlich variabler und gut sitzender Pulloverschnitt, den ihr ganz nach euren Wünschen gestalten könnt. Meine Version ist aus dem schönen Strickstoff von swafing mit einem weiten Rollkragen, mittlerer Länge, normalen Ärmeln und Seitenschlitzen im unteren Saum.

 
Um den ganzen einen kleinen Hingucker zu geben, habe ich mich entschieden, Lederpatches auf die Ärmel zu nähen. Dies hier sind Flicken mit vorgestanzten Löchern , die eigentlich für das Flicken der Kinderhosen gedacht waren. Aber irgendwie waren mir diese schönen Lederflicken für die Hosen des Juniors immer zu schade, so dass sie jetzt hier ihre wahre Bestimmung gefunden haben.

 
Der Jumper kann in unterschiedlichen Längen genäht werden. Ich habe mich für ein Zwischending aus normaler und langer Länge geeinigt, so dass der Hintern bedeckt ist. Durch die Seitenschlitze fällt er locker und lässig und liegt nirgendwo auf. Er ist toll kombinierbar zu Jeans, sieht aber auch zu engen Stoffhosen super aus.

 
Im Schnitt enthalten sind auch diverse Ärmelvarianten, unter anderem die ganz trendigen Trompetenärmel. Ich habe mich für die normalen Ärmeln entschieden und Sie mit den Patches versehen.
 
 
Im Kragenbereich stehen ein enger und ein weiter Halsausschnitt zur Auswahl. Genäht werden kann der Halsausschnitt mit einem Rollkragen oder wer lieber einen ganzjahrestauglichen Pullover möchte, säumt es mit einem Beleg.

 
Kurz noch zu den Seitenschlitzen, die ich auch zum ersten Mal an einem Oberteil genäht habe. Wie die Seitenschlitze genäht werden, hat Fina in ihrem ebook zum Jumper toll beschrieben. Dazu noch die Briefecken und ihr habt einen tollen Abschluss im unteren Bereich. Briefecken nähen geht übrigens auch ganz einfach. Schaut dazu mal hier bei Ina von pattydoo vorbei.


 
 

 
Und wenn das erste Teil fertig ist und so gut sitzt, fangen im Kopfkino natürlich die ersten Überlegungen an, was könnte ich noch alles aus diesem Schnitt nähen. Ich denke, dass dieser Schnitt auch super für Jerseystoffe geeignet ist und sicher noch mal das ein oder andere frühlingshaftere Shirt folgen wird. Dann hüpfe ich jetzt schnell in den Jumper und mache es mir gemütlich.
 
Liebe Grüße , Eure Kirsten
 
 
Schnitt: Jumper von finasideeen, wurde mir im Rahmen des Probenähens kostenlos zur Verfügung gestellt
Stoff: Strickstoff von swafing in beige meliert
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