Montag, 2. Dezember 2019

Kann nähen süchtig machen?

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis hat es sich mittlerweile herumgesprochen: ich nähe gern.

Oft werde ich aktiv auf mein Hobby angesprochen und ernte lobende und anerkennende Worte. Oft folgt dann: "Das würde ich ja auch gern können." 

Meine Standarderwiderung ist dann meist: "Ja, dann probiere es doch einfach mal aus!"

"Hm, ich weiß nicht, ich habe gar keine Zeit und ob ich das wirklich schaffe ?"

Dann kommt meist völlig automatisch mein zweiter abgedroschener Standardspruch: "Na ja, es ist ja auch noch kein Meister vom Himmel gefallen."

Hier wäre definitiv Schluß mit zielführender empathischer Kommunikation. Aber so gemein bin ich ja nicht. Ich füge gern noch einige erläuternde Sätze hinzu.

Ich bin, weiß Gott, kein Nähmeister. Ich habe es nie von der Pieke auf gelernt, und würde mich hüten, meine selbstgenähten Werke lobheimelnd anzupreisen. Aber ich will mein Licht auch nicht unter den Scheffel stellen und finde, dass einige gelungene Werke inzwischen dabei sind. Vielleicht ist da auch irgendwo Talent, so wie wir alle irgendwo eine Vorliebe haben und  uns bestimmte Dinge einfach leichter und besser von der Hand gehen, als andere. 

Es braucht dazu jedoch viel Zeit, eine große Portion Geduld und die Erkenntnis auch nach Niederlagen wieder weiterzumachen . Keine Angst, dieser Artikel soll jetzt nicht mit lebensberatenden Meinungen fortgeführt werden.

Aber was einem auf dem Weg zu eigenen selbstgenähten Projekten auf jeden Fall immer hilft, sind gute Anleitungen und Tipps. Die findet man ja dank YouTube und Blogs im Internet inzwischen zu Hauf.

Ich persönlich lese da aber auch immer gern, ganz klassisch, in Büchern. Lasse mich durchs Blättern in den Seiten inspieren und anleiten. Ihr ahnt es schon, oder? Denn Nähbücher gibt es ja eine ganze Menge auf dem Büchermarkt und auch hier bei mir zuhause stapeln sich einige.







Kann man eigentlich je genug Nähbücher haben?

"Die erfinden das Rad doch auch nicht neu."

Und tatsächlich in vielen steht Großteils das Gleiche drin. Ja das stimmt,  aber ich kann trotzdem nicht nein sagen, denn jedes Buch hat wiederum seinen eigenen Charakter und Schwerpunkt. Darum konnte ich natürlich auch nicht Nein sagen, als Petra von Pedilu bei mir anfragte, ob ich nicht Lust auf eine Blogtour habe. Sie würde gern ihr Buch




vorstellen*. [Ah, interessanter Titel. Das würde ich ja glatt unterschreiben]

Untertitel: "Besondere Nähprojekte von Kuschelkissen bis Blusenshirt"



[Auch interessant, da scheinen sehr unterschiedliche sowohl kleinere Projekte, als auch Kleidung dabei zu sein.]







Neben klassischem Vorwort findet man in diesem Buch auch hier auf den ersten zwanzig Seiten die wichtigsten Grundlagen zur Ausstattung, die man beim Nähen benötigt, den Grundlagen zu Nähmaschine und Sticharten, sowie Materialkunde und ein kleiner Exkurs zum Jersey nähen. Alles recht kompakt und gut beschrieben. [Ich gebe zu, über diesen Teil blättere ich persönlich sehr schnell hinweg]

Dann geht es aber zügig zu den einzelnen Projekten und hier findet sich wirklich eine erstaunliche Vielfalt, vom kleinen Stoffigel, über Taschen, Untersetzer, Gürtel, Mütze bis hin zu einem Blusenshirt, einer Leggings und einem Kleid. Alle Schnittmuster zu den Projekten sind auf einem zweiseitigen Papierschnittbogen am Ende des Buches, der für meinen Geschmack bei der Vielfalt der Projekte sehr aufgeräumt aussieht. Erst dachte ich, da fehlt doch noch ein Bogen, aber nein, bei genauerem Hinsehen sind da tatsächlich total übersichtlich alle Projekte dieses Buches auch ohne Linienwirrwarr gut wiederzufinden.


Die einzelnen Projekte sind absolut anfängertauglich, gut beschrieben und mit einfachen klaren Bilder unterfüttert. Zu Beginn ist in einer kurzen Zusammenfassung übersichtlich dargestellt, welche Materialien benötigt werden und welche Nähtechniken in diesem Projekt vermittelt werden. 







Meine Wahl fiel da relativ schnell auf das Projekt mit der hier gezeigten Tasche, die im Buch als edler Kork Shopper daher kommt. Denn in der Übersicht stand, hier lernst Du Origami Ecken nähen. [Aha, das hört sich interessant an] Ich habe bisher noch nie Origami Ecken genäht.

Und nicht nur dass ich diese Tasche in ihrer schlichten Form und der Größe sehr gern mag, diese Origami Ecken, wie ihr sie hier auf dem obigen Bild seht, sind so einfach zu nähen und geben diesem Shopper das gewisse Etwas. 




Viel andere Bloggerinen und Nähsüchtige haben das Buch auf Herz und Nieren getestet und einige Projekte daraus genäht. Wenn Lust auf mehr bekommen hat, wirft doch gern einen Blick auf unser Blogtour Team:

änni sews: Blog | Insta
naadisnaa: Blog | Insta
anuschka1804: Insta
Elbmiezen: Blog | Insta
handgeklotzt: Blog | Insta
Kathis Nähwelt: Blog | Insta
kreamino: Blog | Insta
Liiviundliivi: Blog | Insta
Mecki macht: Insta

Mojoanma: Blog | Insta
vansquirrel: Insta


Macht diese Buch süchtig nach Nähen?

Da mir vorher schon bewusst war, dass Nähen süchtig machen kann, war dieser Titel nicht wirklich überraschend. Nach genauer Durchsicht des Buches kann ich mir jedoch vorstellen, dass nicht nur Nähanfänger, sondern auch ambitionierte Hobbynäher sehr schnell noch das eine oder andere Projekt finden, das sie unbedingt ausprobieren müssen. Ich sage nur Rope Bowls. Kennt ihr nicht? Dann ab zu Petras Blogbeitrag, denn dort könnt ihr auch drei Exemplare des Buches gewinnen.


*P.S: Das Buch wurde mir im Rahmen der Blogtour #nähenmachtsüchtig kostenlos zur Verfügung gestellt. Alle anderen Materialien habe ich selber gekauft. 
Der Außenstoff der Tasche ist aus dem Heavy washed Canvas von Mind the Maker , der Innenstoff ein japanischer Baumwollstoff, gekauft bei der Tillabox.








1 Kommentar:

  1. Liebe Kirsten,
    danke dir ganz lieb für deine lieben Worte und dieses wunderschöne Designbeispiel!
    Ich hoffe, du kannst noch ganz viele mit deiner Nähsucht anfixen … Nähen ist einfach das schönste Hobby! :.)

    Liebe Grüße! Petra

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden, der hier gern einen Kommentar schreiben möchte.
Wenn Du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegeben Formulardaten ( und unter Umständen auch weitere Personenbezogenen Daten , wie z.B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.